The Polyphonic Spree – The Fragile Army
„Now you know you’re beautiful, now you know together we’re alright“, singen The Polyphonic Spree mit der geballten Überzeugung, die ein Chor von fast zwei Dutzend Leuten gemeinhin vermittelt. So kennen und schätzen wir sie, unsere liebste Indie-Big-Band. Immer schön mit voller Bombastpower vorangehend und trotz aller Unbill an das Gute im Menschen glaubend. Trotzdem ist dieses Mal einiges anders und nicht zuletzt besser als auf den beiden ersten Alben der Kommune. Auf The Fragile Army erscheinen die Musiker nicht in weißen oder bunten Roben. Dieses Mal tragen die Teilnehmer der polyphonen Orgie schwarze Anzüge mit Stickern in Form von Herzen und roten Kreuzen. Das erweckt düstere Assoziationen, die man angesichts der allgegenwärtigen Feierlichkeit der Musik auf The Fragile Army nicht immer für voll nimmt. Aber es gibt Hinweise auf diesem Album auf größere Nachdenklichkeit, zum Beispiel einen in Umkehrung zu den Byrds formulierten: „Well everybody cries, I think I’m beginning to find I was younger yesterday.“ Auch stilistisch wagen sich die vielen Damen und Herren auf ihrem neuen Album gelegentlich auch auf neues Terrain, wenn sie mal nicht mit voller Wucht agieren, Momente der Ruhe und Einkehr zulassen und diese überdies mit elektronischen Effekten garnieren. Doch am Ende der Platte schlägt die positive Haltung dem Hörer in „The Charnpionship“ wieder mit voller mehrstimmiger Opulenz entgegen: „Beyond this fiery stage we celebrate, raise our voice, make another sound, all in good time, we will come around“. Dagegen ist man machtlos. Da will man sich sofort dieser zerbrechlichen Armee anschließen und die Songs von The Polyphonic Spree zu persönlichen Hymnen machen.
www.thepolyphonicspree.com
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