The Superimposers – The Superimposers

Wenn dann das Keyboard sirrt wie ein Mellotron, das Glockenspiel klirrt wie mit Tonband „gesampelt“ und noch ein paar Vöglein zwitschern, hat Dan Warden, der Arrangeur dieses Duos (daneben der Texter und Sänger Miles Copeland), sein Ziel erreicht: Die Assoziationen mit Burt Bacharach, Beach Boys und The Mamas & The Papas (freimütig aus dem Presseinfo abgeschrieben, weil’s gar zu offensichtlich ist) bekommt man keine Sekunde aus dem Kopf. Wurst und Piep: Es gibt schlimmere Ahnen und dumpfere Paten. Nur schweben die beiden „Backstreet Country Boys“ aus Devon so eben ganz ohne aktuellen Trend durchs Land der Pop gewordenen Romantik und Blumigkeit: Easy Listening ist am durchsten, und Bacharachs Klasse hat sich über den zugehörigen, umgehend zwangsironisierten Rausch der mittleren 90er Jahre hinaus leider zu wenig herumgesprochen. Und selbst von den High Hamas schwärmen inzwischen nur noch die Alten (so ab Ende 20). Wo die Superimposers nur ein paar gemächlich perlende Melodiemotive sieben und sieben und allerlei überliefertes Hippie-Flöten und -Zirpen samplen, erreichen sie nie Komplexität und Verwegenheit der Llamas. Aber wenn sie Lieder spielen, sind es schöne. VÖ-.22.8.

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