The Von Bondies – Love, Hate And Then There’s You
Aber weshalb klingt das manchmal so nach College Rock? Als vorfünf Jahren mit PAWN SHOPPE HEART das zweite Von-Bondies-Album in den Regalen stand, galt diese Band als kleine Sensation. Das zwei Jahre zuvor erschienene, von Jack White produzierte kleine Meisterwerk LACK OF CUMMUNICATION sowie ein tätlicher Angriff Whites auf Von-Bondies-Frommann Jason Stolisteimer und die großartigen Leadsingles „C’mon C’mon“ und „Teil Me What You See“ machten die Von Bondies für einen Sommer zur wildesten, spannendsten und besten Rockband aus Amerika. Doch bereits ein Jahr darauf wurde das Quartett aus Detroit durchgerüttelt. Die Bassistin und die Gitarristin stiegen aus und wurden ersetzt von Szene-Musikerinnen, die ebenfalls kurz darauf das Handtuch warfen. Was genau sich in den vergangenen fünf Jahren in der Bandhistorie ereignete, darüber schweigen sich Stollsteimer und Drummer Don Blum aus. Nun ist die Band als Quintett zurück, mit einem Album, das bereits im Februar hätte erscheinen sollen. Bei allem Zweifel an LOVE, HATE AND THEN THERE’S YOU ist es den Von Bondies doch geglückt, ein gutes Album aufzunehmen. „Accidents Will Happen“, „Pale Bride“ und „Only To Haunt You“ sind mehr als gut gelungene Rocksongs, die nur auf ihre Auskopplung als Single warten. Doch weshalb schummeln sich zwischen die Soul- und MC5-beeinflussten Stücke immer wieder lästige College-Rock-Songs wie „21st Birthday“, „I Don’t Wanna“ und „Blame Game“, die so gar nicht in die Alben- und Bandästhetik passen wollen und einem eher den Appetit verderben, als Lust auf mehr zu machen? Denn so ist LOVE. HATE AND THEN THERE’S YOUnicht das Meisterwerk, das nach fünf Jahren hätte kommen müssen, sondern nur eine ganz gute Rock-Platte.
Vö: 14.4.
www.vonbondies.com
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