The White Stripes – White Blood Cell :: Garagenrock

Ab sofort sieht die Rockwelt rot. Und weiß. Vielleicht auch noch schwarz. Aber mehr Tönungen gehen für Jack und Meg White definitiv nicht. Sie lassen sich höchstens dreifarbig ablichten, was nicht ohne Symbolik ist. Die Whites wollen unbedingt zurück zu den Wurzeln des Rock’n’Roll, da sind weitere Farbkleckse überflüssig. Also los. Jack spielt die dreckigste Bluesgitarre von allen US-Youngstern.ab und zu auch Piano oder Orgel. Meg liefert sture Schlagzeugbeats ab. Damit hat es sich schon. Bitte keine Gimmicks, Überproduktion, Politur! Direkt aus der Garage muss es kommen, sonst nichts. Hier klingen Led Zeppelin wie die Violent Femmes. Oder Jefferson Airplane wie Robert Johnson. Simpel, kraftvoll, zupackend. Es gibt Hymnen wie „I Think I Smell A Rat“, in der sich rotzfreche Ansage, harte Riffs und melodische Einschübe abwechseln. Oder Stücke wie „Hotel Yorba“ mit ruhigen Country- oder Folk-Tendenzen. Ganz zu schweigen von mysteriösem Zeugs, das in Richtung Psycho-Rock der Doors geht („Little Room“). Also bloß nicht verpassen! Das dritte Album der White Stripes ist eine Grundauffrischung für den Rock-Organismus.

www.sympathyrecords.com