Thunder – Backstreet Symphony
Wieviel Honig sich auch in unseren High-Tech-Tagen noch aus dem guten, alten Rhythm & Blues saugen läßt, demonstriert Thunder nach allen Regeln der Kunst: Einfache Riffs, sorgsam verzerrte Gitarren, präzise Drums und pumpender Baß umranken die dominante Stimme, die im Timbre an Paul Rodgers und im Intensitäts-Level an Robert Plant erinnert. Da die Mannschaft in Gitarrist Luke Morley nicht nur ein hervorragendes Saiten-Talent, sondern auch einen talentierten Songschreiber hat, dürfte Thunder schon bald in der ersten Hardrock-Liga spielen. Die frischen Briten kennen die Zutaten, die man nicht mehr veredeln, nur eben gut verarbeiten muß – und das sind die Bad Company/Led Zep-Wurzeln, die in Songs wie „Dirty Love“ schön dreckig und nie überzüchtet wuchern. Andy Taylor hat mit sicherer Hand produziert, die Gewichte richtig verteilt und dem „Donner“ exakt die richtigen Blitz-Lichter aufgesteckt. Wer Sinn für gute Tradition, verbunden mit korrekten neuen Songs hat, wird an Thunder Spaß haben.
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