Thunderhead – Behind The Eight-Ball

Die Scheibe offenbart Glanz und Elend des heimischen Heavy Metal in selterer Deutlichkeit: Man schmeißt die Scheibe auf den Teller fängt sich „Behind The Eight-Ball“, den Start- und Titelsong, genau zwischen die Augen ein und wird dann durch die nachfolgenden dauernden Donnerkopfnummern in immer weiter abgefahrene Adrenalinzustände gepusht, bis man nach „Beyond The Universe“ mit klapperndem Kiefer und leergewrungenem Hirn wieder erwacht.

Ihr Handwerk beherrschen Thunderhead perfekt, die Gitarren röhren gewaltig auf dem oberen Intensitätslevel; den King Kong-Gesang hätte auch Paul Stanley nicht schöner hingekriegt und die Melodien helfen zielsicher dieses blechern heroische Starkgefühl erzeugen, das den Heavy-Fan so an seine Musik fesselt.

Bloß: Wie hohl das alles ist, das Macho-Gepose, die tausendfach abgedroschenen Klischee-Akkorde und das dumme, niemals innehaltende Großschnauzentum der Texte merkt man eben hinterher an dem ausgeleerten Kopf, in dem sich nichts mehr als Schalldruck befindet.