Tom Odell

BLACK FRIDAY

Virgin/Universal (VÖ: 26.1.)

Intim und doch symphonisch: Der Singer/Songwriter findet in der Tiefe die zweite Ebene.

Es kann fürchterlich in die Hose gehen, wenn sich Singer/Songwriter vornehmen, neue Lieder bewusst „unproduziert“ klingen zu lassen. Als wäre das Scheppern und Klappern und Rauschen in der Lage, den Stücken eine Tiefe zu geben. BLACK FRIDAY ist Tom Odells Album in dieser Kategorie.

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Dass es funktioniert, liegt an zwei Dingen. Erstens an seinen Songs, die nie sensationell klingen, aber immer gut genug, um nicht in die Belanglosigkeit abzudriften. Der zweite Grund für die Klasse von BLACK FRIDAY hat mit Odells Entscheidung zu tun, den sparsam und beiläufig aufgenommenen Songs eine zweite Ebene zu geben.

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Das erste Stück „Answer Phone“ zum Beispiel beginnt so intim wie die Musik von Eliott Smith, bevor nach gut einer Minute unaufdringlich und spielerisch klingende Streicher ins Spiel kommen. Das kleine Orchester prägt auch viele der weiteren Songs. Die Musiker:innen spielen nicht nur mit, sie verändern die Klangfarbe der Lieder, was in den besten Momenten an die Arrangements erinnert, die Joe Boyd 1970 für Nick Drakes BRYTER LAYTER schrieb.

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