Parade-Macho Mel Gibson in der Rolle eines sexistischen Erfolgs-Chauvis zu besetzender plötzlich die Gedanken der Frauen in seiner Umgebung hören kann, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Und dass er sich in einer Szene, in der sich ein nicht unbeträchtlicher Teil des Publikums vor Lachen wegschmeißen wird, auch noch in Frauenklamotten zwängen muss, darf man als gerechte Strafe für manchen Mackerspruch von Mad Mel werten. Der Film selbst ist weitaus weniger hintergründig, sondern von einem sauberen Ch3rme beseelt,der bereits SCHLAFLOS IN SEATTLE oder WÄHREND DU SCHLIEFST zu Date-Movie-Hits machte. Man ahnt schon, dass Mel nicht nur Schindluder mit seiner Gabe treibt, sondern auch zu einem besseren Menschen wird. Aber selbst der Moral-Zeigefinger ist so unterhaltsam verpackt, dass man schluckt, ohne würgen zu müssen.

USA 2000, Regie: Nancy Meyers, mit Mel Gibson, Helen Hunt, Marisa Tomei www.movie.de