Faulheit kann man ihm nicht attestieren. Erst ein halbes Jahr ist seit der Veröffentlichung von 100% Publishing vergangen, schon steht das Nachfolgealbum bereit. Wer wie Wiley in London lebt und viel herumkommt, hat immer etwas zu erzählen. Und dieses Album enthält die besten Geschichten seiner Karriere. Wer in der britischen Hauptstadt schon einmal ein Taxi rufen musste, kann nur zu gut verstehen, warum Wileys Dialog mit dieser besonderen Spezies von Fahrbereitschaft mit Verwünschungen enden muss. Die Unterhaltung mit einem Beamten der Einwanderungsbehörde, der eine Urinprobe angefordert hat und Rückstände entdeckt, die auf Graskonsum schließen lassen, ist überzeichnet und realistisch zugleich. „Immigration wanna mess up all my fun, they say I’m looking like a rebel on the run“, beschwert er sich, der unter Strom stehende Rapper. Wiley redet sich wunderbar in Rage und schafft es diesmal, die Musik zu variieren. Zu typischem Grime-Style gesellen sich auch mal ein House-Groove und eine Einladung zum Ska-Tanz. „I like to stay in the race“, verkündet er am Schluss zu der Frage, warum er so schnell veröffent­licht. Da muss er sich keine Sorgen machen. Für das Rennen ist er besser gerüstet denn je. Key Tracks: „Link Up“, „I’m A Weirdo“