Zombie Nation – Absorber

Nein, nein, auf Hits hat es die Zombie Nation nicht abgesehen. Zwar reihte sich vor ein paar Jahren ein Remix zu „Kernkraft 400′ unter die vordersten Chartplätze. Dem Mainstream biedern sich die 13 Tracks auf Absorber dennoch nicht an. Zu minimalistisch knallen die Sounds aus den Boxen, zu schnell gleiten die Melodien an der gewohnten Klangform vorbei. Was Zombie Nation alias Splank aus einem breiten Arsenal von Maschinen zaubert, bleibt stets abstrakt, unterkühlt. Mechanisch pulsiert der metallene Sprechgesang aus den Boxen, darunter hüpfen die Beats wie die Nadeln hängen gebliebener Schallplatten. Und dennoch formieren sich die einzelnen Elemente zu durchkomponierten, gefälligen Songs. Statt minutenlang auf der Stelle zu treten, drängt die Musik einem Ziel entgegen. Wie der Wachsklumpen in einer Lavalampe winden sich Beats und Melodien auseinander, bilden wuchtige Bäuche und dünne Fäden, zerfallen in einzelne Tropfen, um schließlich wieder miteinander zu verschmelzen. Irgendwo im Graubereich zwischen derbem Electro-Core, Kraftwerk, Console und dem kindlichen Gesumme eines Spielautomaten entstehen Gebilde von bizarrer Gestalt. Keine lieblosen Versatzstücke ohne innere Logik, sondern Tracks mit Hand und Fuß, Anfang und Ende. Und wer weiß-vielleicht schlummert inmitten der Sperrigkeit doch noch ein Hit und wartet auf seinen Einsatz.