„“Rififi am Karfreitag“


Harold Shand (Bob Hoskins) sieht aus, als könnte ihn kein Wässerchen trüben. Dabei fischt er ganz gewaltig im Trüben. Als Gangsterboß regiert er nicht nur über ein profitables Viertel von London, sondern auch über Bars, Casinos, Restaurants, Politiker und Polizei.

Ein Riesencoup soll des Prolo-Gangsters Imperium krönen. Shand möchte aus den stillgelegten Docks Londons ein britisches Las Vegas machen. Finanziell soll ihm dabei ein amerikanischer Mafioso (Eddie Constantine) unier die Arme greifen.

Zum Empfang der Yanks inszeniert die ebenso ergebene wie weltgewandte Gang.sterbraut Victoria (Helen Mirren) für die Finanzprominenz einen prachtvollen Empfang auf Shands Yacht. Doch aus dem Freudenfest am Karfreitag wird Harold Shands eigenes St. Valentine’s Day Massacre: Sein Rolls Royce explodiert vor einer Kirche, sein bester Freund wird im Schwimmbad erstochen, im Luxus-Casino liegt ’ne Bombe, und dann fliegt auch noch das Restaurant in die Luft, in dem Shand seine US-Partner davon überzeugen wollte, daß er Herr der Lage sei.

Unerklärlich ist dem erfolgsverwöhnten Bandenboß, warum plötzlich alles außer Kontrolle gerät, welche dunklen Machte da ihre Hand im Spiel haben. Bis er auf eine Intrige im eigenen Stall stößt. Und die führt direkt zur irischen Untergrundbewegung IRA. Deren Rachegedanken sind nicht mit Geld zu dämpfen. Sie bringen nicht nur Harolds größten Coup zum Platzen, sondern legen auch Shands Imperium in Schutt und Asche.

Regisseur John Mackenzic (Der Honorarkonsul) knüpft mit dieser unorthodoxen Gangstergeschichte an den Realismus des britischen Free-Cinema der 50er Jahre an. Nichts ist unberechenbarer als die Wirklichkeit. Kinostart: 15. Januar