Das Roger McGuinn sich in Laufe der Jahre enorm Verändert hat, das haben Wir inzwischen alle feststellen können. Abgesehen von der Tatsache, dass seine Haare und sein Bart entschieden länger geworden sind, scheint sich auch seine Rolle bei der Gruppe grundlegend geändert zu haben. Roger ist nicht mehr der alles beherrschende Boss von einst, die Gruppe hat sich zu einem vollständigen Ganzen entwickelt und besteht jetzt nicht mehr aus 3 + 1 Mann, sondern aus vier normalen Jungen, die alle ebensoviel leisten und zu sagen haben. McGuinn scheint heute mit allem zufrieden zu sein, wenn seine Kollegen nur von dem von ihm eingeschlagenen Weg nicht allzu sehr abweichen.

Dabei bleibt er selbstverständlich für den Sound der Gruppe nach wie vor hauptverantwortlich, nur eben in etwas zurückhaltener Form. Er spielt heute auch auf der Bühne nicht mehr vorne und lässt Battin, Parson und White im Hintergrund stehen. Die Konzerte, die die Byrds in letzter Zeit gegeben haben, waren sehr gekonnt, nur fällt einem auf, dass die Billanz an Kraft verloren hat. In Kürze dürfen wir ein neues Album erwarten, das den Titel „Byrds Maniax“ trägt. Die Produktion lag wieder einmal in der Hand von Terry Melcher, dem bescheidenen Sohn der grossen Doris Day.

„Byrd Maniax“ enthält elf Kompositionen, die zum grössten Teil von McGuinn mit Unterstützung der anderen Byrds geschrieben wurden. Skip Battin hat drei Nummern komponiert und ein alter Country & Western Song bildet den Abschluss dieses Byrds-Produktes. „Byrds Maniax“ ist, zumindest nach Rogers Meinung, das beste Album, das sie je aufgenommen haben. Ein grosser Pluspunkt ist die Vielseitigkeit dieser Produktion, es ist von allem etwas zu hören, sogar der Rock aus den 50er Jahren fehlt nicht. Das endgültige Erscheinungsdatum der Platte steht zu diesem Augenblick noch nicht fest, aber wir rechnen doch sehr bald damit. Alle Byrds-Fans und Interessenten dürfen vorläufig also schon mal das schöne Gefühl der Vorfreude geniessen…