Run The Jewels‘ Killer Mike über Polizeigewalt in den USA: „Ich schäme mich, ein Teil dieses Landes zu sein.“


Der Rapper fand deutliche Worte nach den Ereignissen der vergangenen Woche.

Killer Mike, seines Zeichens musikalischer Partner von El-P und damit eine Hälfte von Run The Jewels, ist in den USA zu einer Stimme für mehr Gerechtigkeit geworden. Er äußerst sich oft zur Polizeigewalt, so auch nach den neuesten Vorfällen.

Am 5. Juli erschossen Polizeibeamte den 37-jährigen Alton Sterling in Louisiana. Nur einen Tag später wurde Philando Castile in Minnesota von einem Polizisten erschossen, während er mit seiner Freundin und deren vierjähriger Tochter im Auto saß. Am 7. Juli schoss Micah Johnson während einer „Black Lives Matter“-Demonstration in Dallas auf weiße Polizisten, fünf davon starben. Er wollte damit Vergeltung für die in den Tagen zuvor verstorbenen schwarzen Männer erreichen.

„Ich bin wütend. Ich bin verletzt. Ich bin empört“

In einem Interview mit einem Radiosender teilte Killer Mike erneut seine Gedanken zu diesen Vorfällen: „Ich bin wütend. Ich bin verletzt. Ich bin empört“, begann er und fügte hinzu: „Ich schäme mich, ein Teil dieses Landes zu sein.“

Des Weiteren berichtete er von seinem Vater, der als Polizist in Atlanta tätig war. „Ich bin es leid, in einer Umgebung zu leben, in der diese Stadt der einzige Ort des Landes ist, an dem ich mich als Schwarzer sicher fühlen kann. Es wird Zeit, aufgebracht zu sein und endlich etwas zu unternehmen.“

Er erinnerte auch an die Apartheid in Südafrika, die durch den Einsatz US-amerikanischer Studenten eingedämmt werden konnte, weil sie Firmen boykottierten, die die Apartheid unterstützten. Daher rät er, die Bürger sollten ihr Geld nicht in Banken anlegen, um die Macht der Banken zu schwächen.

Seht und hört hier das komplette Interview:

https://www.youtube.com/watch?v=pCBKmE81XII