Scarface


Als der amerikanische Regisseur Howard Hawks zu Beginn der dreißiger Jahre den ersten echten Gangster-Film der Kinogeschichte drehte, war der Zensur die Story um den brutalen, verrückten Unterweltkönig „Scarface“ (Narbengesicht) einfach zu hart. Erst 1932, nach zwei Jahren, kam der Film in die Theater. Heute gehört er zu den Klassikern des Genres.

Die Neuverfilmung des Stoffs, die jetzt Thriller-Spezialist Brian de Palma abgeliefert hat, benutzt für die alten Handlungsmotive aktuelle Zeitbezüge. Ließ in den dreißiger Noch eine Neu-Version eines Film-Klassikers: AI Pacino spielt in „Scarface“ den Boß einer Drogen-Bande. .

Jahren der Handel mit dem verbotenen Alkohol die Gangster groß werden, so ist es heute der Drogenhandel. Und was Hawks die italienische Mafia war, ist für de Palma das Milieu der spanisch-sprachigen Cuba-Flüchtlinge, die Fidel Castro nach Florida ausreisen ließ. AI Pacino, der Karriere als Film-Polizist „Serpico“ machte, spielt den kleinen kubanischen Ganoven Tony Montana, den der Kokain-Schmuggel zum mächtigen Herren der Unterwelt macht. Ein Negativ-Bild des amerikanischen Trends: vom Tellerwäscher zum dekadenten Neureichen, der über Leichen geht.

Kinostart: 9. März