Schon die erste Platte von Rialto zeigt, was ihnen wichtig ist: Atmosphäre


Die Rialto-Brücke in Venedig ist die schönste, protzigste und damit die wichtigste Brücke dieser Stadt. Genauso schön und protzig und damit wichtig klingt „Rialto“, das Debütalbum des gleichnamigen Londoner Sextetts. Auch hier ist, wie in Venedig, alles umweht vom Hauch des Morbiden, Theatralischen und Zuckersüßen. Ja, wir glauben an die Macht der kinematographischen Atmosphäre“, schwärmt Rialto-Sänger Louis Eliot. „Auch wenn wir in einem Popsong nur rund vier Minuten Zeit haben, um eine solche Atmosphäre zu kreieren, während ein Hollywood-Regisseur sich dafür – siehe ‚Titanic‘ drei Stunden Zeit nimmt, ist für uns ein Song erst dann perfekt, wenn er den Hörer für diese vier Minuten ganz in seinen Bann zieht.“ Rialto existieren erst seit knapp drei Jahren. Trotzdem wissen die sechs Bohemiens von der Themse schon heute, worauf es bei zu Herzen gehender, glamouröser Popmusik ankommt – auf die Fähigkeit, in nur vier Minuten ein kleines Drama zu erzählen. Führt demnächst eine Rialto Bridge über Londons großen Fluß?