Schon wieder kaputt


Bei Clearlake geht es um zerbrochene Beziehungen - nicht nur musikalisch.

Zwischenstop in Birmingham. Am Abend zuvor, in Wolverhampton, ist Drummer Toby May ein Becken zerbrochen. Während er nach Ersatz sucht, sitzt Frontmann Jason Pegg neben einer alten Kirche im Gras und genießt die wenigen Sonnenstrahlen eines kalten Midlands-Tages.“.Es wäre cool, zu sagen, Toby sei halt so ein Tier am Schlagzeug“, lacht er. „Aber er hatte das Becken seit acht Jahren. Irgendwann sind die Dinger nun mal hinüber.“ Leider gilt das nicht nur für Becken. Kurz nach dem letzten Album CEDARS stieg Drummer James Butcheraus, nun, bei AMBER, verabschiedete sich Keyboarder/Gitarrist Sam Hewitt. „Es funktionierte nicht mehr mit uns“, sagt Jason. „Dos Komische ist: Vor zwei Wochen hoben wir uns getroffen, einfach als Freunde. Und da ging es plötzlich wieder.“ Wie man mit zerbrochenen Beziehungen fertig wird, darum geht es auch auf AMBER, und es ist nicht so leicht, wie die mal nach Black Rebel Motorcycle Club, mal nach den Kinks, mal nach Queens Of The Stones Age schmeckenden Gitarren-Riffs es gern hätten…/ I thought by now it might have gone away/lthink obout it every Single day“, heißt es im von Streichern begleiteten Titelsong. Am Ende steht mit „It’s Getting Light Outside“ ein platonisches Liebeslied an Freunde, mit denen man nachtelang quatschen kann. Viel zu reden, birgt aber auch seine Gefahren: „Wir sind noch nicht so erfolgreich, wie wir es gerne wären. Manchmal frage ich mich: Liegt das daran, daß die Leute diesen Typen mit seinen seltsamen Texten und seiner komischen Stimme abschreckend finden? Deshalb haben wir uns jetzt stärker auf die Musik konzentriert.“

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