„Scrubs“: Blackface-Episoden werden aus dem Programm genommen


Insgesamt existieren drei „Scrubs“-Folgen, in denen verschiedene Schauspieler in Blackface zu sehen sind. Diese sollen nun von sämtlichen Plattformen entfernt werden.

Scrubs“ wird in Zukunft all jene Episoden, die Darsteller in Blackface zeigen, aus dem Programm nehmen. Showrunner Bill Lawrence soll sich „Variety“ zufolge persönlich dafür eingesetzt haben, das als rassistisch eingestufte Material zu streichen. Insgesamt existieren drei Folgen, in denen verschiedene Schauspieler in Blackface zu sehen sind: „Meine fünfzehn Minuten als Held“ (Staffel 3, Episode 7), „Meine Laudatio“ (Staffel 5, Episode 4) und „Mein Bleistift“ (Staffel 5, Episode 17).

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Lawrence selbst bestätigte die Meldung via Twitter, nachdem ein User den Produzenten, die Streaming-Plattform Hulu und den TV-Sender ABC darum gebeten hatte, mit den „30 Rock“-Machern gleichzuziehen und die anstößigen „Scrubs“-Folgen aus ihrem Sortiment zu nehmen. „Ich stimme dir zu“, antwortete Lawrence auf den Tweet und fügte hinzu: „Es befindet sich bereits in Arbeit.“ Hulu hat die Episoden inzwischen entfernt.

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Neben besagten „30 Rock“- und „Scrubs“-Folgen musste zuletzt auch die britische Comedy-Show „The Mighty Boosh“ von Netflix entfernt werden, da in dieser mit „The Spirit of Jazz“ sogar ein wiederkehrender Charakter in Blackface vertreten ist. Kurz zuvor hatte der Streaming-Anbieter eine „W/Bob and David“-Episode aus dem Sortiment genommen, in der Comedian David Cross mit Schwarzem Gesicht zu sehen ist.

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Bei Blackface handelt es sich um eine Unterhaltungsmaskerade, die speziell in den US-amerikanischen Minstrel-Shows des 18. und 19. Jahrhunderts populär wurde und bezeichnet das Dunkel-Malen Weißer Darsteller. Die Praktik geriet in den vergangenen Jahrzehnten vermehrt unter Kritik, weil sie rassistische Stereotype verbreitet und den tatsächlichen Gleichberechtigungskampf Schwarzer Menschen verharmlost oder sogar ins Lächerliche zieht.