Stereolab – Emperor Tomita Ketchup


Wunderbar, wie diese Band trotzdem weitermacht. Trotzdem, weil hier klassisches Nicht-Musikertum zelebriert wird, was sich normalerweise nach zwei Alben erschöpft, hier aber weitergetrieben wird (wie das FSK ähnlich halten). Mit elektronischen Hilfsmitteln bzw. einfachster Standard-Besetzung basteln Stereolab an ihrer Vorstellung von Velvet Underground ’96. Hilfreich ist dabei die französische Sängerin, die sich erfolgreich um den Posten der Nico-Reinkarnatin bewirbt und den meisten Songs ihren zerbrechlichen Charme aufdrückt. Neben Schunkel-Hte wie ‚Metronic Underground‘ bekommen wir auch die europäische Version von Pizzicato 5 vorgeführt – weniger süßlich, aber mit ähnlicher Schein-Naivität gewürzt.