Sting – Bring On The Night


Kaum hatten sich The Police nach acht Jahren selbst pensioniert, nahmen Sting, Andy Summers und Stewart Copeland Alben unter eigener Regie auf. Stings Solo-Debut „The Dream Of The Blue Turtles“, veröffentlicht Mitte Juni 85. war nichts anderes als ein musikalischer Befreiungsschlag, dem im Frühjahr ’86 ein noch radikalerer folgen sollte: „Bring On The Night“ bot zum Teil fast bis zur Unkenntlichkeit umarrangierte Live-Versionen von Police-Klassikern wie „Demolition Man“, „Tea In The Sahara“ oder „Driven To Tears , mit „Down So Long“ einen süperb aufpolierten Blues-Standard plus das frische, massiv Jazz-beeinflusste „Turtles-Material. Selbiges hatte eine wahre Masterclass in Sachen Jazz(rock) eingespielt, und der ließ Sting viel Raum für Improvisationen. Selbst ehedem moderate Tracks mutierten so zu Funken sprühenden percussiven Songperlen voller Leidenschaft und herber Anmut – und ließen ahnen, wie stilistisch eingeengt sich Mr. Sumner zu Police-Zeiten gefühlt haben musste.

Produzenten: Kim Turner und Sting

Beste Tracks: „One World“/“Love Is The Seventh Wave“, „Tea In The Sahara“

Ist ja hochinteressant ….. Bring On The Night“, bei vier Konzerten in Paris, Rom und Arnheim mitgeschnitten, ist gewissermaßen der Soundtrack zu einer Dokumentation, für die Regisseur Michael Apted mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.