Straßen in Flammen


Seinen langgehegten Wunsch wollte sich Regisseur Walter Hill („The Warriors“, „48 Stunde“‚) erfüllen. Er drehte einen klassischen Rock ’n‘ Roll-Film: „The Queen of the Hop“ contra „The Leader of the Pack“. Die Musik dazu schrieb Ry Cooder.

Einen richtigen Rock n‘ Roll-Film „wollte er machen, erklärte Regisseur Walter Hill, von dem man hierzulande zuletzt den Krimi „48 Stunden“ und den Thriller „Die letzten Amerikaner“ sah. Und genau das hat er mit „Straßen in Flammen“ dann auch getan: In verräucherten Kneipen und Konzertsälen, in neonerleuchteten, regennassen, nächtlichen Großstadt-Straßen spielt Hills neuer Film; dazu gibt’s die entsprechende Musik.

Ry Cooder, der schon die Musik zu „Southern Comfort -Die letzten Amerikaner“ geschrieben hatte, lieferte auch den Soundtrack für „Straßen der Nacht“. Eigens für den Film komponierte er zwei Songs: „Hold That Snake“ und „You Got What You Wanted“. Diese beiden Songs sowie Bob Segers „Get Out Of Denver“, Link Wrays „Rumble“ und Duane Eddys „First Love, First Tears“ wurden eigens für den Film von der Ry Cooder Band aufgenommen.

Es geht noch weiter: Die beiden Titel „Nowhere Fast“ und „Tonight Is What It Means To Be Young“ stammen vom ehemaligen Meatloaf-Kompagnon Jim Steinmann; die LA-Band „The Blasters“ sind mit zwei Songs direkt im Film zu sehen; weitere Musik stammt von Tom Petty. Stevie Nicks und Dan Hartman. Sogar unter den Schlußtiteln liegt noch ein neuer Song der Gruppe „The Fixx“.

Bei soviel Musik nimmt es nicht Wunder, daß auch die Story von „Straßen in Flammen“ im Musikmilieu spielt: Ellen Aim. Leadsängerin der Gruppe „The Attackers“, wird bei einem Konzert mitten von der Bühne weg gekidnappt – von einer Gang, die sich „The Bombers“ nennt. Ellens Manager Billy engagiert daraufhin den Ex-Soldaten Tom Cody – ohne zu wissen, daß Ellen und Tom schon vor Jahren zusammenlebten. Eine „richtige“ Rock’n’Roll-Story also: „Queen of the Hop“ wird vom „Leader of the Pack“ gekidnappt – und der „Soldier Boy“ rettet sie. Mit Hilfe seiner Trink-Kumpanin McCoy, die nach Lust und Laune auch schon mal einen Barkeeper niederschlägt, organisiert Tom eine Invasion ins feindliche Territorium der „Bombers“…

Regisseur Walter Hill, bekannt geworden durch den Straßen-Gang-Film „Die Warriors“, engagierte für seinen neuen Film eine ganze Reihe noch relativ unbekannter Schauspieler, die freilich alle keine unbeschriebenen Blätter mehr sind. Michael Pare, der den Helden Tom Cody darstellt, spielte schon die Hauptrollen in dem amerikanischen Film „Eddie and the Cruisers“ und in dem australischen Streifen „Undercover“, die beide in der Bundesrepublik noch nicht zu sehen waren.

Diane Lane, die die Rocksängerin Ellen Aim darstellt, ist zwar erst 19 Jahre alt, hat aber schon in 13 Filmen mitgespielt; zuletzt als Partnerin von Matt Dillon in Francis Coppolas „The Outsiders“. Auch in den beiden neuen Coppola-Filmen „Rumble Fish“, der im August bei uns anläuft, und „Cotton Club“ mit Richard Gere spielt Diane Lane wieder größere Rollen.

„Straßen in Flammen“ entstand an Originalschauplätzen in Chicago und Los Angeles. Neben reichlich Musik gibt’s noch eine Menge spektakulärer Stunts und einige gewaltige Explosionen zu sehen. Wer sich dafür nicht entflammen läßt…