The Band The Band


Von euch beiden scheinst du, Peter, derjenige mit der größeren Schwäche für traditionelles nordamerikanisches Songwriting zu sein.

Nina Persson: Ich habe auch eine Schwäche dafür, aber ich versuche sie zu leugnen.

Peter Svensson: Das gelingt dir allerdings immer weniger (lacht). Diese Platte von The Band habe ich erst vor drei oder vier Jahren entdeckt. Ich kam darauf, weil ich mir eine Dokumentation auf einer DVD über die Entstehung dieses Albums angeschaut habe. Es war äußerst faszinierend zu sehen, wie die Mitglieder dieser Band sich an den Instrumenten, aber auch beim Gesang abwechselten. Mir gefällt besonders der Song „The Unfaithful Servant“, den der Bassist der Band, Rick Danko, singt. Am Ende des Stücks wird kurz zu Saxofon und Klarinette gegriffen, ohne daß es irgendwie bemüht wirkt. Sie kannten offensichtlich keine Regeln. Ich habe übrigens meinen Sohn nach Levon Helm, dem Drummer dieser Band, benannt.

(mustertabschätzig das Cover mit Holzschnittmotiv).

Sie kamen auch noch aus Australien – auch nicht cool (grinst). Aber es hilft alles nichts: Sie haben einfach gute Songs geschrieben. Die Qualität ihrer Arbeit darf sich durchaus mit den Besten des Fachs messen, ob es nun Lennon/McCartney, Bowie, Dylan oder Young sind. Das hier ist wirklich ein hörenswertes Album. Es enthält wichtige Eckpunkte im Werk von Crowded House, angefangen von „It’s Only Natural“ über „Weather With You“ bis zu „Four Seasons In A Day“. Ich habe gerade so eine Phase, in der ich ihre Sachen wiederentdecke.