The Teenagers


Nach zwei Hits („Homecoming'! „Starlett Johansson"!) kommt der Tag der Wahrheit.

Die Musik: Seit Monaten geistert „Homecoming“ durch die Blogs, das charmante und penetrante Stück Elektropop, in dem ein junger Mann und eine junge Frau abwechselnd von ihrem One-Night-Stand erzählen:“I fucked my American cunt“-„l loved my English romance“, etc. Der Song ist so catchy und-dank des französischen Akzents – so superhip, dass er sich in den USA und Europa schneller verbreitete als Paparazzi-Fotos von Carla Bruni und Sarkozy. Auch das ebenfalls über das Netz verbreitete „Starlett Johansson“ war Gesprächsthema (allein schon wegen des Titels), weshalb das Debüt reality check nun relativ sehnsüchtig erwartet wird. Die gute Nachricht ist gleichzeitig eine schlechte: Alles klingt ziemlich genau wie „Homecoming“ und „Starlett Johansson“. Die meisten Songs funktionieren nach der bewährten Formel: ein bisschen Keyboard-Gefiepse, ein pulsierendes Blubbern, ein paar Casio-Beats, schrammelige Gitarren und gesprochene, nicht ganz jugendfreie Strophen. „Alle fragen uns, ob die Songs autobiografisch sind“, sagt Quentin Delafon. „Bis auf „Streets Of Paris“ sind sie das nicht! Deshalb ist der Albumtitel reality check cool-unsere Songs spielen in der Fantasiewelt eines Teenagers.“

Die Künstler: Am Anfang war das Wort: Weihnachten 2005 versuchten sich Dorian Dumont, Michael Szpiner und Quentin Delafon erstmals an Texten, erst später unterlegten sie diese mit Musik. „Unsere Einflüsse? Schwierig. In Paris gab es nicht viel. Vielleicht ein paar französische Popstars, die meine Eltern gehört haben“,sagt Quentin, „yielleicht auch dänische Musik-2Unlimited, Dr. Alban, so Zeug.“(2Unlimited: holländisch; Dr. Alban: schwedisch-nigerianisch) Inzwischen leben die Drei in London und arbeiten fieberhaft an ihrer Bühnenperformance- die ersten Konzerte waren nämlich offenbar noch ziemlich „durchwachsen“.

Teenagers reality check (XL/Beggars)