Trey Anastasio – Trey Anastasio


Rock: Soloalbum des Phish-Frontmanns.

Trey Anastasio ist Frontmann von Phish, einem Rock-Phänomen, das in den USA gigantische Dimensionen angenommen hat. Gegründet im Jahr 1983, groß geworden im Windschatten der Grateful Dead, füllt der Vierer heute ganze Football-Stadien. Im Interview berichtete Anastasio, dass die Band bis vor kurzem 40 fest angestellte Mitarbeiter hatte. Ein riesiger Druck habe auf Phish gelastet, also nahmen sie vor eineinhalb Jahren Urlaub auf unbestimmte Zeit und entließen kurzerhand sämtliche Angestellten. Kurz nachdem Phish auf Eis gelegt worden war, versammelte Vollblutmusiker Anastasio die Größen Stewart Copeland (Ex-Police) und Les Claypool (Primus] und ging als Oysterhead auf Tour. Nach der Rückkehr legt er nun seine erste Soloscheibe vor, die völlig andere Wege geht als seine Stammcombo. Mit von der Partie sind eine Bläsergruppe, drei Groove-Experten sowie seine neue neunköpfige Band. Gelegentlich wurde auch ein Streichquartett, für zwei Songs sogar ein komplettes Orchester engagiert. Trey Anastasio ist ein opulentes Werk, das bei aller Vielfalt stets seinen Sinn für Stil behält. Eine Bar-Jazz-Nummer wie „Alive Again“ ist genauso stimmig wie der Funk-Stampfer „Cayman Review“. Der rasant swingende Rocker „Push On ‚Til The Day“ ist von gleicher Perfektion wie der quirlige 13-Minuten-Jam „The Last Tube“. Er habe Spontaneität und Originalität auf einen Nenner bringen wollen, kommentiert Anastasio seinen Erstling. Das ist dem Rockstar – man ist versucht zu sagen, trotz des riesigen Aufwands – gelungen.

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