Velveteen sind nicht Death Cab For Cutie


Das Quartett aus Frankfurt macht traumschönen Indie-Gitarrenpop in der Nähe von Nada Surf und Ride

Sie selbst können die Geschichte wahrscheinlich inzwischen schon nicht mehr hören, aber sie ist einfach zu schön, um verschwiegen zu werden: Im Frühjahr 2008 erlaubte sich der amerikanische Blogger Jerome Holeyman den Aprilscherz, MP3s zu „leaken“, die als Death Cab For Cuties neues Album NARROW STAIRS gelabelt waren. Bis auf einen Song handelte es sich in Wahrheit um das Album HOME WATERS von Velveteen – was kaum jemandem auffiel. Die angebliche Death Cab-Platte erntete hocherfreute Reaktionen – positivere mancherorts als das später erschienene tatsächliche Album.

Fern lag die Verwechslung nicht – Velveteen-Sänger Carsten Scheauff ähnelt in vielen Momenten dem sanften Ben Gibbard, und die Musik des Frankfurter Quartetts ist nah an Death Cab For Cutie, Notwist, Slut und Grandaddy gebaut: Wohlklingende Soundwände aus melodiösen Gitarren, flirrenden Keyboards, warmen Bässen und dreamy Glockenspiel, nach behutsamen Strophen in Instrumentalausbrüchen gipfelnd, die sich aufbäumen und sich turmhoch strecken.

Nach einer Deutschlandtour im Vorprogramm von We Are Scientists (deren BRAIN THRUST MASTERY sich gut mit HOME WATERS verträgt) sind Velveteen am 3. Januar 2009 zu Gast beim MUSIKEXPRESS KLUB im 59:1 in München. Als Start ins neue Jahr dringend zu empfehlen.

www.velveteen-music.dewww.myspace.com/velveteenmusic