Village-People-Sänger Victor Willis gewinnt Urheberrechtsstreit


Victor Willis, Sänger der Band Village People, wurde von zwei Musikverlagen angeklagt. Es ging neben dem Hit "Y.M.C.A" um 32 weitere Songs, für die ihm zumindest teilweise die Rechte abgesprochen werden sollten. Das Bundesgericht Los Angeles wies die Klage zunächst ab, jedoch sei der Fall bei Weitem noch nicht beendet.

Victor Willis, Sänger der Village People, ist im Begriff ein Grundsatzurteil zum Urheberrecht zu erreichen. Zwei Musikverlage hatten gegen den Sänger im Zuge eines Streits um Lied-Eigentum geklagt, die Klage aber wies das Bundesgericht Los Angeles nun ab. Die Verlage sprachen Willis zuvor einen Teil des Eigentums an insgesamt 33 Songs ab, darunter auch an „Y.M.C.A“. Nun steht fest, dass der ehemalige Village-People-Polizist Tantiemen zurückfordern kann – das wäre in Präzedenzfall in der Geschichte, denn noch nie durfte ein Künstler abgetretene Song-Rechte erfolgreich zurückfordern. Willis profitiert dabei von einem 2013 in Kraft tretenden US-Gesetz. Dieses besagt, dass Urheberrechte nach 35 Jahren neu verhandelt werden sollen. 

Dieser Urteilsspruch könnte für den Sänger zusätzliche Tantiemen in Millionenhöhe bedeuten, da damit erstmalig ein Test einer Urheberrechtsklausel stattfindet. Willis sagt in diesem Zuge am vergangenen Montag, dass alle Komponisten davon profitieren könnten.

Der New York Times wiederum sagte der Anwalt der Musikverlage Scorpio Music und Can’t Stop Productions, Stewart Levy, das Gericht habe nicht festgesetzt, was Willis zustehe – und der Fall sei bei Weitem noch nicht abgeschlossen.

 

In unserer aktuellen Juni-Ausgabe des Musikexpress beschäftigen wir uns in unserer Rubrik „7 Fakten über…“ mit Fakten über Rechtsstreite. Einer davon bezieht sich auf „Fantasy Records vs. John Fogerty“: 1993 warf Fantasy Records John Fogerty vor, seine Solo-Single „The Old Man Down The Road“  (1985) sei von seinem Song „Run Through The Jungle“ (1970) seiner Ex-Band CCR geklaut, an der Fantasy die Rechte hält. Das Verfahren wurde eingestellt, Fogerty selbst klagte auf Erstattung der Anwaltskosten und bekam Recht.