5 Weihnachtsalben, die das Fest der Liebe noch (un)erträglicher machen sollen


Eine Übersicht über die diesjährigen Festplatten. Und ein Duett, über das wir lieber schweigen sollten.

„Weihnachten tut gut und manchmal auch ein bisschen weh.“ (Rolf Zuckowski)

Leute, Jesus Christ is born! Nicht vergessen, schließlich sind Lebkuchen im Supermarkt längst am Schimmeln, die Schwibbögen im Fens­ter flackern stressig. Während Studenten sich die Ärsche auf dem Weihnachtsmarkt abfrieren, um sich die Kasse für China­böller aufzubessern und Angestellte Zusatzschichten schmettern, klatschen die Stars noch ein paar Weihnachtsplatten raus, weil: Von nichts kommt nichts, schon gar nicht das Christkind oder Ca$hmoney.

Boney M – „WORLD MUSIC FOR CHRISTMAS“

Boney M

Und, wer ist zur Stelle, wenn es mal wieder ein bisschen aus den tranigen Besinnungsdeutschen rauszuleiern gilt? Klar: Frank Farian hat mal wieder was in seiner „Schublade gefunden“: Boney M., ein trashiges 80s-Cover und 31 (!) Songs.

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WORLDMUSIC FOR CHRISTMAS (Sony) ist schreckliches Schlager-Geseier, das niemand mehr braucht. Unerträglich, bitte 30 Jahre zurückdatieren und dort lassen.

⭐️ (1 Stern)

Cheap Trick – „CHRISTMAS CHRISTMAS“

Cheap Trick

Mit Ehrlichkeit und Ironie halten es die Superrocker von Cheap Trick und dem besten Weihnachts­albumtitel ever, nämlich: CHRISTMAS CHRISTMAS (Universal). Schrill und besoffen kommen die zwölf Coverversionen, Klassiker und eigenen Stücke daher.

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Kann man gut ironisch hören auf der Weihnachtsrummelachterbahn. Danach speien.

⭐️⭐️ (2 Sterne)

Hanson – „FINALLY IT’S CHRISTMAS“

Hansons

Mühe gegeben haben sich hingegen die ewigen Teenies von Hanson mit ihrem FINALLY IT’S CHRISTMAS (3CG/BMG Rights). Man übt sich in Rock’n’Roll, Soul und Auto-Tune – und ist erstaunlich wenig peinlich dabei, sondern richtig süß.

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Das Unterfangen hätte die Boys in den 90ern reich gemacht. Schade.

⭐️⭐️⭐️ (3 Sterne)

Rolf Zuckowski und Martin Tingvall – „WÄR UNS DER HIMMEL IMMER SO NAH“

Rolf Zuckowski

Apropos „wir sind alle alt“: Rolf Zuckowski machte Kinderlieder, bevor es YouTuber taten! Klar lässt der Godfather of schlimme Kindheitserinnerungen sich noch immer nicht lumpen und gönnt uns ungefragt gefühlt 100 Songs aus seinem Repertoire auf WÄR UNS DER HIMMEL IMMER SO NAH (Universal).

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Pluspunkt: Er hat dem Pianisten Martin Tingvall ab und an das Feld überlassen und der verschafft einem mit Interpretationen wie jener von der „Weihnachtsbäckerei“ fast heimelige Gefühle. Nur fast, denn der Rest birgt leider doch wieder Text und Schmalz.

⭐️ (1 Stern)

Sia – „EVERYDAY IS CHRISTMAS“

Sia

Absolute Gewinnerin der Abzock-Nummer ist eindeutig Songwriter-Queen Sia und ihr Album EVERYDAY IS CHRISTMAS (Atlantic/Warner). Eigens dafür geschriebene und produzierte zehn Songs schenkt sie uns zum Feste – und denkt man sich die ganzen Mistletoes und Christmasse weg, ist das ein bezauberndes, melancholisches und niedliches Werk.

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Die Single „Snowman“ oder das flotte „Puppies Are Forever“ werden den Wahnsinn locker überleben. Klar gibt es auch hier Kitsch mit Geläute und Zeilen wie „Everyday is Christmas when you’re here with me“ – mit Sia auf jeden Fall. Werft ihr Euer Geld in den Rachen, hohoho!

⭐️⭐️⭐️⭐️  (4 Sterne)

Außerdem zum Jahresende 2017 neu in den Auslagen der Elektromärkte (und im Januar schon Grabbelware):

  • Tom Chaplin (genau, der Keane-Sänger) – TWELVE TALES OF CHRISTMAS
  • Gwen Stefani – YOU MAKE IT FEEL LIKE CHRISTMAS
  • Roy Orbison With The Royal Philharmonic Orchestra – A LOVE SO BEAUTIFUL
  • Elvis – THE WONDER OF YOU & CHRISTMAS (Neuauflage, wieder inklusive, Achtung, Duett mit Helene Fischer!)
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Und so weiter und so fort.