Zuständiges Hirn-Areal entdeckt: Musikgeschmack lässt sich manipulieren


Wird es bald ein Leichtes sein, musikalische Präferenzen anzupassen? Wissenschaftler haben herausgefunden, wie sich Vorlieben für Genres manipulieren lassen.

Es bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass Bieber & Co. niemals die Weltherrschaft an sich reißen: Wissenschaftler haben herausgefunden, wie es möglich ist, das Gehirn derartig zu manipulieren, dass man plötzlich ein bestimmtes Musikgenre bevorzugt.

Die Studie wurde im Magazin Frontier in Behavioral Neuroscience veröffentlicht und erklärt, dass durch einen 60-jährigen Probanden („Mr. B.“) zufällig das Areal im Gehirn entdeckt wurde, das für musikalische Präferenzen zuständig ist. Ursprünglich wurde der Patient mittels elektrischer Implantate wegen seiner zwangsneurotischen Störungen behandelt. Ungewöhnlich war dabei, dass Mr.B. nach Einsetzen der Implantate plötzlich seine Liebe zu Johnny Cash entdeckte – und sich sogar unmittelbar alle CDs und DVDs der Country-Legende besorgte. Sobald die Batterien der Implantate schwach wurden oder ganz ausfielen, legte sich diese Vorliebe wieder und Mr.B. kehrte zurück zu seinem ursprünglichen Musikgeschmack, den er in „Johnny-Cash-Phasen“ komplett ignorierte.

Ob man sich dank der neuesten Entdeckung nun nicht mehr über den Radiosender streiten muss, ist bislang doch eher unwahrscheinlich.