Arcade Fires Will Butler klagt über Tidal


…und nennt Gründe für den eher schleppenden Erfolg des Streaming-Dienstes.

Seit März ist Tidal auf dem Markt und mit dem Launch der Streaming-Plattform, die u.a. von Jay Z betrieben wird, wurden die ersten kritischen Stimmen laut. Zu hoch seien die Kosten (20 Dollar im Monat für den HD-Stream-Service) und zu gering Nachfrage (siehe Preis).

Arcade-Fire-Mitglied Will Butler ist einer der Mitbesitzer von Tidal und äußerte sich jetzt in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Independent“. Für ihn sei der ganze Launch ziemlich schlecht gemanagt gewesen und Grund dafür sei der Umstand, dass „Künstler eben wenig von PR verstehen“. Damit zielt er vor allem darauf ab, dass Tidal ausschließlich von Musikern initiiert wurde, was gleichermaßen die Besonderheit dieser Plattform ausmacht.

Der Grund für die hohe monatliche Gebühr von 20 Dollar führt er auf einen ganz klaren Grund zurück: „Die Major Label-Musikindustrie hat die Preisstruktur des ganzen Geschäfts zerstört. Sie diktieret uns hohe Gebühren, an die wir uns halten müssen, obwohl es doch Möglichkeiten genug gäbe, eine faire Preisgestaltung anzuwenden.“ Für ihn seien diese „Big Player“ alle komplett ahnungslos.

Trotzdem wollte er sich an Tidal beteiligen, weil es „dumm gewesen wäre, sich nicht mit Jay Z, Kanye West und Daft Punk über ein solches Projekt zu unterhalten, wenn sich die Chance schon ergibt“. Und die Qualität der Songs sei dennoch die höchste, die man als Streaming-Dienst anbieten könne, findet Butler.