Bilderbuch – Nelken & Schillinge :: VÖ: 19.3.

Gemeinsame Sozialisation in einem Klostergymnasium. Dort erst reichlich Langeweile geschoben, später eine Band gegründet und erst einmal ein Märchen vertont. Was auch nicht wesentlich spannender war als die Zeit ohne Musik. Produktinformationen, auch Waschzettel genannt, sind normalerweise ein zuverlässiger Quell von Langeweile; die Infos zu Bilderbuch, qua Geburt Oberösterreicher und nunmehr Wahl-Wiener, sind es nicht. Weil man sich ob dieser Eckdaten zusammenreimen kann, warum NELKEN & SCHILLINGE, das Debüt von Bilderbuch, so geraten konnte. Der Sound als Notwehr gegen das bisher Erlebte, die Texte ein gerechtes Brett gegen die bestehenden Verhältnisse. Bilderbuch verquirlen Spaß und Stuss, vermengen Paradoxes und Paranoides – und singen zwischen Rocktheater, Stoner- und Drogenrock über die wichtigen Dinge des Lebens. Also über die Beach Boys, verschwitzte Disko-Besuche, Göttinnen in Tennisröcken und Nahrungsmittel auf Textilien. „Joghurt auf der Bluse“ heißt der Song zum Klecker-Malheur, und er ist genauso wüst, ungestüm wie der Rest des Albums.

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