Kanadische Polizei droht, betrunkene Fahrer mit Nickelback-Musik zu bestrafen


Nein, diese Folter hat kein Verbrecher verdient.

Dass Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde, nahmen zahlreiche Musiker zum Anlass, laut über ihre Auswanderung nach Kanada nachzudenken. Eine Flucht nach Kanada wird jetzt jedoch für viele dieser Popmusiker nicht mehr infrage kommen. Denn eine kanadische Polizeistation hat betrunkenen Verkehrsteilnehmern gedroht, sie für ihr Vergehen mit Nickelback-Musik zu bestrafen.

Wer unter Alkoholeinfluss am Steuer erwischt wird, muss laut dem „Kensington Police Service“ künftig nicht mehr nur mit einer empfindlichen Geldstrafe und Fahrverbot rechnen, sondern auch mit akustischer Folter. Das wurde über Facebook mit den folgenden Worten angedroht: „Wenn wir Euch erwischen, und wir werden Euch erwischen […], versorgen wir Euch außerdem mit einem Extra-Geschenk. Wir spielen unsere Dienstellen-Kassette von Nickelback ab, während wir Euch ins Gefängnis fahren […]. Also bitte, verhindern wir gemeinsam, dass diese Kassette jemals geöffnet wird. Ihr fahrt nicht betrunken am Steuer und wir zwingen Euch nicht, Nickelback zu hören.“

Das Facebook-Posting wurde leider zwischenzeitlich wieder gelöscht, möglicherweise verstößt diese Foltermethode gegen die kanadischen Verfassung oder widerspricht internationalen Menschenrechtskonventionen. Hier könnt Ihr es trotzdem noch einmal im Original lesen.

nickelback-cassette

„Know that the Kensington Police Service will be out for the remainder of year looking for those dumb enough to feel they can drink and drive. And when we catch you, and we will catch you, on top of a hefty fine, a criminal charge and a years driving suspension we will also provide you with a bonus gift of playing the offices copy of Nickelback in the cruiser on the way to jail. […] So please, lets not ruin a perfectly good unopened copy of Nickelback. You don’t drink and drive and we won’t make you listen to it.“

Keine leere Drohung

In einem Interview mit dem kanadischen Fernsehsender CBC hat Dienststellenleiter Robb Hartlen zugegeben, dass er das Bild dieser Kassette über Google gefunden hatte und sie somit nicht wirklich auf dem Revier liegt. Das heiße aber nicht, dass man die Drohung nicht ernst nehmen müsse.

„Ich habe kein Problem damit, ein Nickelback-Album zu besorgen und es zum Soundtrack für die Fahrt zwischen Festnahme und Verhör zu machen“, sagte er dem kanadischen Fernsehsender.

https://vimeo.com/121168025

(via CBC)

Kensington Police Service Facebook