WhoMadeWho erklären in Berlin ihren kreativen Ansatz und künstlerischen Antrieb


Beim Absolut Blank Atelier haben die Dänen WhoMadeWho in Berlin aus dem Band-Nähkästchen geplaudert und ein kurzes Akustik-Set gespielt.

Welche künstlerische Vision hat eine Band wie WhoMadeWho? Wie viele Entwürfe braucht es für einen sehr guten Song? Was würde passieren, wenn man auf ein mal ein richtiges Hit-Album produziert? All diese Fragen wurden am Dienstag im Absolut Blank Atelier von den WhoMadeWho-Mitgliedern Tomas Høffding und Tomas Barfod diskutiert.

Unter dem Titel “Always Change a Winning Team“ waren die Dänen beim Format des Vodkaherstellers eingeladen um in entspannter Atmosphäre über ihre künstlerische Strategie und Entwicklung als Band zu plaudern.

Bekannt sind die Dänen mit ihren Live-Shows als Disco-Band im Skelett-Kostüm geworden. Am Anfang war WhoMadeWho für alle nur ein schönes Nebenprojekt, bei dem man Spaß haben konnte. Die ersten Aufnahmen wurde deshalb auch im Wohnzimmer von Tomas Høffding aufgenommen. Dass eine Band-Entwicklung immer auch Schwierigkeiten mit sich bringt, sobald man ambitionierter wird, wurde auch durch die Erzählungen der beiden Band-Mitglieder deutlich.

Um zu zeigen wie schwer es ist einen Song wie “Inside World“ vom 2012 erschienenen Album BRIGHTER zu erarbeiten haben die beiden kreativen Köpfe der Band anhand von Songskizzen der Arbeitsprozess des Songs erklärt, der ursprünglich ganz anders klang. Hier gibt es das Video zur finalen Version des Songs:

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Das WhoMadeWho-Erfolgsrezept

Eines der interessantesten WhoMadeWho-Konzepte ist die Idee von „Double Or Die“. In dieser Idee steckt die Ambition als Band zu wachsen und erfolgreicher zu werden. Im Interview mit Hadnet Tesfai, der Moderatorin des Abends, haben Tomas und Tomas dieses Konzept noch mal genauer erklärt:

Hadnet Tesfai: Wie ernst muss man einen kreativen Prozess nehmen? Wie ernst darf man ihn nehmen?

Thomas Høffding: Nachdem wir das zweite Album aufgenommen haben sind wir ein paar Jahre getourt, aber wir haben uns nicht weiter entwickelt. Unsere Karriere haben wir trotzdem immer ernst genommen, vielleicht auch zu ernst. Zu dieser Zeit haben wir uns viel über kleine und große Dinge unterhalten und geärgert. Wir haben zu der Zeit auch sehr viel auf andere Leute gehört. Wenn jemand gesagt hat „mach das“, haben wir das sofort ausprobiert und es hat trotzdem nicht zu uns gepasst. Ich habe in dieser Phase dann irgendwann den Film „Anvil“ gesehen. Der handelt von einer Metalband, die mit AC/DC und Metallica in einer Liga in den 80er Jahren gespielt hat, aber nie durchgestartet ist, sondern immer kleinere und noch kleinere Läden bespielt hat. Nach dem ich den Film gesehen habe, wurde mir klar, dass wir uns jetzt zusammen raufen müssen, wenn wir nicht so enden wollen.

Tomas Barfod: Das war dann der Moment, als wir unser Band-Dogma entwickelt haben: „Double Or Die“. Für uns hat das bedeutet, dass wir innerhalb eines Jahres unsere Konzertbesucherzahlen, unsere Facebookfreunde und alle anderen Sachen verdoppeln. Wenn wir das nicht geschafft hätten, wäre WhoMadeWho Geschichte gewesen und wir hätten als Band aufgehört. Bis jetzt haben wir allerdings alles verdreifacht.

Den Trailer zum legendären „Anvil“-Film, der WhoMadeWho angespornt hat sich als Band zu verändern, seht Ihr hier:

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