The Gaslight Anthem

Handwritten

Mercury/Universal VÖ: 20.07.

Die US-Rocker wandeln weiter in den großen Spuren von Springsteen.

Von Frontmann Brian Fallon gibt es die Aussage, dass er mit The Gaslight Anthem nicht als Fußnote in die Pop-Geschichte eingehen möchte. Also nicht so enden will, wie die famosen Replacements, die er verehrt. Da ist es natürlich hilfreich, dass Bruce Springsteen als Patron des Quartetts aus New Jersey gilt und man nicht nur freundschaftlich verbunden ist, sondern sich schon öfter gegenseitig bei Konzerten auf der Bühne unterstützte. Ergibt ja auch Sinn, denn die musikalischen Parallelen zwischen dem Boss und Gaslight Anthem sind auf dem vierten Album Handwritten wie schon vorher auf American Slang unüberhörbar. Vom Indie- und Punk-Rock des Debüts Sink Or Swim (2007) bleibt da deshalb nicht mehr viel. The Gaslight Anthem wechselt immer mehr zu einem Genre mit dem merkwürdigen Namen Heartland Rock über, zu dessen Vertretern auch Bob Seger und natürlich Bruce Springsteen gezählt werden. Große Namen, aber The Gaslight Anthem wissen deren Sprache zu sprechen. Sich geerdet geben, Geschichten von der Straße zu erzählen, stadiontaugliche Rockgesten zeigen, Songs in Pathos tränken und in Hymnen verwandeln, Balladen anstimmen und auf Midtempo schalten. All das gelingt The Gaslight Anthmen auf Handwritten problemlos, aber damit schreibt man noch nicht Pop-Geschichte. Dazu bedarf es dann doch charakterstarken Liedern wie „The Promised Land“, „ Badlands“ oder „Darkness On The Edge Of Town“, aber es kann ja nicht jeder Boss werden. Key Tracks: „Desire“, „Mae“