Shed

The Killer

50 Weapons/Rough Trade VÖ: 27.07.

Hier darf nichts anderes als Techno stehen. Mehr Fantasie brauchen wir dann doch nicht.

Modeselektor fügen der in diesem Jahr beeindruckenden Reihe von Alben auf ihrem  Label 50 Weapons eine weitere Trophäe zu. Rene Pawlowitz alias Shed verzichtet für seine dritte Platte auf sein Heimat-Label Ostgut Ton und releast erstmals ein Album „fremd“ . Es ist sein drittes, und nie klang sein Techno straighter als hier. Wo auf dem Vorgänger noch Dubstep, Drum’n’Bass und IDM miteinander fusionierten, wartet hier kein doppelter Genreboden mehr und eine weniger saugfähige Schwammfunktion für Einflüsse aus britischen Kellern. In nur vier Wochen produziert, ist The Killer seine Liebeserklärung an den Berliner Techno und ein Album, bei dem Shed genau wusste, was er wollte. Knochentrocken, bleischwer und kompromisslos stampfen Tracks wie das hypnotische „I Come By Night“ durch Ohr und Bein. Für einen Hauch Industrial-Walze ist er sich eben nie zu schade. Der leicht über die Lippen wandernde „ V10MF!/The Filler“ erinnert noch am ehesten an die melodiösen Ausflüge in die Sets für den frühen Sonntagmorgen. Der Titel des Albums ist übrigens gewachsenem Selbstbewusstsein zu verdanken, soll er doch nichts anderes mitteilen, als dass diese Platte ein ziemlicher Killer ist. Kommt hin. Key Tracks: „I Come By Night“, „Day After“, „ Follow The Leader