The Child Of Lov

The Child Of Lov

Double Six/Domino/Good To Go 3.5.

Dieses Kind war bisher nur Internetnerds ein Begriff. Dabei wird es mit diesem süchtig machenden Future-Soul-Funk-Hop-Paket nicht bleiben.

Das „Kind“ heißt Cole Williams. Viel weiß man von ihm nicht. Außer, dass es aus Amsterdam kommt. Und dass sein Förderer der Manager ist, der Cee Lo Green und Danger Mouse miteinander bekannt gemacht und den Stein für die Gründung von Gnarls Barkley ins Rollen gebracht hat. Damit kann man sich auch gleich vorstellen, worum es geht. Williams hat sich im stillen Kämmerlein überlegt, wie man souligen Gesang, kosmischen Funk und zeitgemäße Beats zusammenwerfen kann. Eine Retro-Produktion ist es nicht.

Es sei denn, man betrachtet schon so etwas wie Super_Collider als Signal aus fernerer Vergangenheit. J Dilla, Outkast und D’Angelo stammen aus derselben Generation und sind die Lieblinge dieses Novizen. Darüber muss man nicht spekulieren, es lässt sich anhand von seinen Video-Postings auf Facebook verifizieren. Damon Albarn ist mittlerweile Williams’ Kumpel, er gastiert hier auf dem Song „One Day“. Auffälliger sind aber andere Tracks. „Heal“ etwa, weil der Neuling da vergleichsweise entschlossen wirkt. Und zu „Give It To The The People“ kann man mitsingen. Jedes gute Album braucht schließlich einen Hit, ein Stück, das sich sofort und für alle Zeiten festsetzt. Das ist es. Es wird diesem Kind der Lieb sehr helfen.