Wer sich nach einer anderen und angenehmeren Realität sehnt, sollte sich schnellstens mit der Musik von Linda Perhacs befassen. Die Wiederveröffentlichung ihres 1970er-Debüts und bislang einzigen Albums PARALLELOGRAMS vor elf Jahren nahm sie mit Erstaunen zur Kenntnis. Seitdem dufte man hoffen, dass sie noch einmal einen zweiten Anlauf unternehmen würde.

Jetzt, da der Wunsch in Erfüllung gegangen ist, bestätigt sich, dass Perhacs Kraft aus simplen Dingen schöpft. Das kann zum Beispiel der Tagesanbruch sein, den sie mit ihrer zarten und warmen Stimme wie ein Wunderwerk beschreibt. Es können auch das Licht oder die von innen kommende Liebe sein. Egal, auf was sie sich bezieht: Immer gelingen ihr große Akte der Seelentröstung.

In „Intensity“ sinniert Perhacs über das Wehen des Windes, die Wellenbewegungen des Ozeans und das Rauschen der Blätter. Wenn man solche Naturerscheinungen würdige, fühle man sich besser. „We are in a puzzle of intense emotion, and no one ever said that this life would be easy“, stellt sie ergänzend fest. Einfach ist es in der Tat nicht immer. Aber wenn Linda Perhacs singt, spielt keine Last mehr eine Rolle.