Beat Spacek

Modern Streets

Ninja Tune/Rough Trade

Wundertüte voller intergalaktischer Musik mit fast unbegrenztem Haltbarkeitsdatum.

Seit 1996, damals als Mitglied der Formation Spacek, hat sich Steve White alias Steve Spacek durch seine enorme musikalische Vielseitigkeit ein bravouröses Renommee erarbeitet. Vor allem sein letztes, mit Mark Pritchard verwirklich­tes Projekt Africa HiTech wurde mit Lob überhäuft. Auf MODERN STREETS setzt der Musiker nun unter dem neuen Namen Beat Spacek seine Erkundungsfahrten fort. Stilistisch herrscht auf den 13 Tracks Anarchie.

Auf „I Wanna Know“ und „Inflight Wave“ reicht die Bandbreite von klassischen Breakbeats über afrikanische Rhythmen bis hin zu feingliedrigen Elektronik-Sounds und Funk-Anleihen. Den neuesten Trends läuft Beat Spacek dabei nicht hinterher. Seine Musik klingt auch so futuristisch genug, gerade weil er sich schon lange keiner Konvention mehr beugt. In den besten Momenten, zum Beispiel beim erstaunlich poppigen „Inflight Wave“ oder dem an die frühen 80er-Jahre angelehnten Titelstück, ergibt sein Gespür für ausgefallene Beats und soulige Melodien eine unwiderstehliche Mixtur.

Dabei klingen seine Tracks nie überladen, und auch den musikhistorischen Background verliert er nie aus den Augen. So sehr er der Zukunft auch verpflichtet ist, in den Songs spielt seine immense Erfahrung eine ebenso große Rolle. Und die reicht bis weit in die 80er zurück, als er in New Cross im Südosten Londons aufwuchs und im „Flim Flams“-Club erste musikalische Erfahrungen gesammelt hat.