Michna

Thousand Thursdays

Ghostly Int./Cargo

Eine Ode an die Alliteration: Sieben Jahre nach seinem Debüt zeigt Michna, wie Playful-Techno funktioniert.

Ein ganz schönes Genre-Wirrwarr, dieses THOUSAND THURSDAY von Adrian Michna. Dabei klingt der New Yorker auf seiner Facebook-Seite doch ganz zurückhaltend: „I like to DJ“, steht da. Wie simpel. Nicht verraten wird, dass sich hinter seiner Musik ein komplexes Konglomerat aus Techno, HipHop-Samples, Blasinstrumenten und grazilen Feenstimmen verbirgt. Vielleicht ist dieser Umstand Grund dafür, dass THOUSAND THURSDAY zwischendrin aus kleinen Ambient-Augenblicken wie in „Jace The Mind Sculptor“ besteht. Zum Durchatmen. Damit man fit genug ist, bis zum Kopfnicker-Track „She Exists In My Mind“ durchzuhalten. Und das antreibende „Increasing Ambition“ nicht zu verpassen.

Seine besondere Dynamik haben kluge Füchse der Videospielindustrie direkt erkannt und es zum Soundtrack-Bestandteil von „Hohokum“, einem ziemlich abgedrehten Art-Game, gemacht. Neben Konsolen scheint Michna auch Gameboys gut zu finden, in „Cherry2000“ hören Aufmerksame den bekannten Einschaltton des tragbaren Nintendo-Klassikers. Konsequent wäre es, wenn auf THOUSAND THURSDAY noch genau sechs weitere Alben folgen würden. Schließlich hat eine Woche sieben Tage und Michna ein Faible für ihre Namen. Aber bitte keins mit dem Titel „Freaky Friday“.