FaltyDL

Heaven Is For Quitters

Blueberry/Groove Attack

Electronica: Das sechste Album des amerikanischen Produzenten FaltyDL gleicht einer existenzialistischen Innenschau.

Geradezu resigniert sagt Andrew Lustman aka FaltyDL, dass seine Bemühungen, Clubmusik zu produzieren, meistens in Tracks münden, die am besten auf einer persönlichen Ebene funktionieren. Seit gut zehn Jahren arbeitet der Produzent aus New Haven, Connecticut, an einer Musik zwischen UK Garage, Post-Dubstep, radikalen Soundexperimenten und diesem atmosphärischen und pompös-maximalistischen Caspar-David-Friedrich-Ambient, der immer noch so angesagt ist. So wurde FaltyDL einer der wichtigsten Protagonisten der Post-Everything-Musiken der späten 00er-Jahre. Zwischenzeitlich versuchte er sich klassischem House anzunähern.

HEAVEN IS FOR QUITTERS, sein sechstes Album und sein erstes auf seinem eigenen Label, Blueberry Records, entfernt sich wieder von den clubbigen Tracks zugunsten einer existenzialistischen Innenschau. Manchmal wirkt das Album, als wollte FaltyDL alles hineinpacken, was ihn groß gemacht hat. Neben Großtaten wie „Fleshy Compromise“ mit seinen John-Carpenter-Drums stehen Soundtapeten wie „Shock Therapy“, fiebrige avantgardeverwandte Tracks stehen solchen gegenüber, die nahe an der Stille gebaut sind, es gibt symphonische Streichersamples, gelooptes und gecuttetes Saxofon. Mit dabei: Mike Paradinas aka µ‑Ziq, Hannah Cohen sowie ­Rosie Lowe, die „Drugs“ einen R’n’B-Vibe verleiht.

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