„Night Moves“ hieß vor drei Jahren ein Kinofilm mit Jesse Eisenberg und Dakota Fanning. Trotz des namhaften Casts sprach keiner darüber, denn irgendwie war alles an diesem Drama belanglos und Banane. Es gab 2013 auch wirklich Wichtigeres. Zum Beispiel das Debüt der Band Night Moves, die mit so viel mehr Verve als der gleichnamige Film antrabten. John Pelant und Micky Alfano haben sich nun gedacht, dass sie locker an ihr Colored Emotions anschließen können. Jetzt nicht mehr als Trio, sondern zu zweit. Laut genug ist das allemal. Sie wirken sogar entschlossener. Doch während musikalisch den Fragezeichen dicke fette Punkte gewichen sind, befindet sich das in Minneapolis beheimatete Duo textlich noch auf der Suche. Aber die experimentierfreudigen Arrangements, die melodiösen 70s-Gitarren und der Hall auf Pelants Stimme zeigen an, dass Night Moves wissen, wie es geht. Lieber die Tüte weiterreichen, statt sich die Wuschelbirne zu zerbrechen.