School Of Seven Bells

SVIIB

Full Time Hobby/Rough Trade

Enttäuschender Schlussakkord: Liebesbrief in den Farben des Synthie-Pop.

Fans der School Of Seven Bells haben auf diese vierte und letzte Platte des Duos lange warten müssen. Die Aufnahmen zu SVIIB begannen im Sommer 2012, im Jahr danach verstarb Benjamin Curtis an Leukämie, mit nur 35 Jahren. So kommt diesen neun Tracks die ungewollte Rolle eines Vermächtnisses zu.

Trotzdem verbieten sich allzu naheliegende Deutungen, die den kommenden Tod thematisieren. SVIIB nahm Form an während einer Tourpause – „in einem der kreativsten und inspiriertesten Sommer in unseren Leben“, wie Curtis’ Bandpartnerin Alejandra Deheza schreibt.

Das Album ist „ein Liebesbrief“ in den Farben des dreamy Synthie-Pop, aber die schwärmerischen Töne pulverisieren hier zu fernen Erinnerungen, die Songs kurven um altbekannte Melancholien, die Chöre geben der Schwere süßen Zucker und die Drums kommen aus dem Kaufhaus für Percussion nicht heraus, dazu ein paar Cure-Gitarren.

Musik wie ein weiterer ätherischer Duft. Das ist nicht genug. Schade, man hatte der Band ein besseres Finale gewünscht.