Sunflower Bean

Human Ceremony

Der mal verträumte und mal robuste Indie-Rock des New Yorker Trios trifft immer die richtige Stelle.

Die drei Mitglieder dieser New Yorker Band sind jeweils noch keine 21 Jahre alt, aber trotzdem gelingt ihnen schon im ersten Anlauf ein Song wie „Easier Said“. Julia Cumming singt verträumt über Probleme des Herzens und Nick Kivlen hat sich ein Klingelgitarrenspiel überlegt, mit dem er sie tröstet. So etwas hat es in dieser Kombination schon gegeben, aber in diesem Fall sorgt es sogleich für emotionale Beglückung.

Aber Vorsicht! Diese Band heißt Sunflower Bean und damit geht einher, dass es bei ihr nicht immer verträumt und friedlich zugeht. Mit „bean“ ist hier ein harter Schlag gemeint, und tatsächlich wird zwischendurch der Härtegrad erhöht. „2013“ dürfte von dem Jahr handeln, in dem einige Mitglieder erwachsen geworden sind. Ein erfreuliches Ereignis war es nicht, dem Gitarren-Fuzz-Auflauf nach zu urteilen. Aber genau das macht das Album spannend: Die Unsicherheit, was als Nächstes kommt.

In „Creation Myth“ finden sogar zwar Dinge auf einmal statt, ein behutsamer Beginn und ein Grunge-Durchbruch. Erwähnt werden muss auch die Tatsache, dass bei dieser Band Platten von The Cure in der Sammlung stehen, wie die Stimmung von „I Want You To Give Me Enough Time“ nahelegt. Zum Schluss kommt es sogar noch zum „Space Exploration Disaster“. Selbst in Psychedelia machen Sunflower Bean eine gute Figur.