7 Blues Brothers


Darauf wären wir auch nicht gekommen, dass eine der gutartig lustigsten, launehebendsten Komödien und arschbewegendsten Musikfilme EVER von einigen US-Kritikern einst als „erniedrigend“ gegenüber seinen musikalischen Gaststars-James Brown, Ray Charles, Aretha Franklin und andere, die ganze Horden von Nachwuchsfans seit 1980 erst über ihre rauschenden Performances in diesem Film kennengelernt haben-gesehen wurde. Wir sind so frei, uns über diesen feel good movie weiterhin als mitreißende Soul-Hommage zu freuen. Und als kathartisch kindische, antiautoritäre Chaos-Knallerei, in der die ultimativ dämlich überzeichneten-Kräfte der Reaktion, die sich der anarchistischen Urgewalt der Brüder Jake und Elwood (sozusagen Superhelden des ultimativen Cool) entgegenstellen, ihr Fett weg bekommen: ob nun die Polizei von Illnois, die ihren halben Fuhrpark einbüßt, ein Haufen Neonazis oder die geprellte Countryband Good Ol‘ Boys, die in ihrer stiernackigen Dumpfheit und Auge-um-Auge-Rachsucht das quintessenzielle „ugly America“ repräsentiert: Alle werden sie ein ums andere Mal schön in den Graben geschickt, während sich die Brüder den Staub von den Anzügen klopfen und ihre Mission „im Auftrag des Herrn“ fortsetzen.

Szenenapplaus: Eine Lieblingsszene unter Hunderten: Aretha Franklins gesungene Standpauke „Think“ an die Adresse von Matt „Guitar“ Murphy-featuring extremst coole Minimal-Tanzeinlage der Brüder Blues.