Tears For Fears – The Hurting
Klug gewartet, bis genügend Material für eine LP beisammen war Tears For Fears präsentieren ihr gesammeltes Werk seit Anfang 1982, also mit „Suffer The Children“ sowie den beiden Hits „Mad World“ und „Change“. Und dazwischen liegt ihr persönlicher Geistesblitz, der Sommerhit 1982 (neben Aztec Camera’s „Pillar To Post“), der keiner wurde. „Pale Shelter“, nach wie vor als Maxi über IMS Hannover beziehbar Überhaupt packt das Duo den Begriff „sonnig“ teilweise haargenau in die Rille, etwa auch in „Mad World“ (trotz des Textes) oder im schwülen „Memones Fade“. Ansonsten aber verwundert mich schon, wie wenige Songs von THE HURTING trotz der langen Sammelzeit wirklich treffen.
„The Hurting“. der Titelsong, klingt stark und erinnert an XTC von vor fünf Jahren. „Change“, der aktuelle Hit, ringt schon bedenklich gegen Langeweile und Ideenarmut. „Ideas As Opiates“, „Waten Me Bleed“ und „Start Of The Breakdown“ tönen wie Songs, die man gerne nicht (!) auf das Album gebracht hätte, aber dann doch bringen mußte, weil die LP sonst nicht voll geworden wäre. „The Prisoner“, Rückseite von „Pale Shelter“. wirkt gar wie ein Pink-Floyd-Lückenfüller für arme Leute.
Trotzdem verdienen Tears For Fears weiterhin intensive Beachtung, denn ihre Depeche Mode, Ultravox, Human League und OMD kennen die beiden im Schlaf, Nur sollten TFF das Medium wechseln: keine LP, bloß noch Maxis. Und „Pale Shelter“ ist umwerfend stark.
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