Sido

Aggro Berlin

Sido zeigt, dass Abhängen mit K.I.Z eine Kante Albernheit in Deutsch-Hip-Hop bringt. Am Anfang von AGGRO BERLIN wird die Maske weggesperrt. Und dann geht’s rund. Sido erklärt zunächst, was so los ist. Also: insgesamt. In seiner Welt. Sein ehemaliger „Popstars“-Mitjuror Detlef Soost, so rappt Sido, sei ein Volltrottel, Hip-Hop „nicht Bim Barn Bino“ und ihn zu hassen reine Blasphemie. Es fällt auf: Sido ist endgültig handzahm geworden. Er bewegt sich zwischen Straßenjungen-Scorytelling und Spaßrap, wobei Letzteres nicht immer reibungslos funktioniert: Die Wortspielereien in „Schlampen von Gestern“ und in „Marie & Jana“ sind eher na ja, während „Seniorenstatus“ mit Samy Deluxe und „DerTanz“ mit K.I.Z ein paar ganz gute Punchlines haben. Am besten ist Sido, wenn er irgendwo im Brachland zwischen Pädagogik und Vergangenheitsbewältigung unterwegs ist: „Hey Du“ mit seinen Kindheitsennnerungen und auch „Ich bereue nichts“. Beim nächsten Mal bitte mehr davon!