„The Running Man“: Warum das 110-Millionen-Reboot überraschend unterging

„The Running Man“ scheitert trotz Starbesetzung und Stephen-King-Vorlage. Die Gründe fürs Reboot-Debakel.

Der Reboot von „The Running Man“ hat Paramount 110 Millionen US-Dollar gekostet – und ist an den Kinokassen dennoch gefloppt. In Amerika spielte der Film nur 17 Millionen US-Dollar ein, weltweit waren es 28,2 Millionen US-Dollar.

Unerwartete Konkurrenz

Wie „Deadline“ berichtete, wurde „The Running Man“ von Lionsgates Platz-eins-Start mit „Now You See Me: Now You Don’t“ überrollt. Dieser spielte 21,3 Millionen US-Dollar im amerikanischen Inland und weltweit 75,5 Millionen US-Dollar ein.

Dabei schien „The Running Man“ gute Voraussetzungen zu haben: Nachwuchsstar Glen Powell gehört zum Cast, und Edgar Wright, Regisseur von „Baby Driver“, inszenierte die Neuadaption und schrieb das Drehbuch mit. Warum scheiterte der Reboot also kommerziell?

Problem: Führungswechsel

„Deadline“ führt den Misserfolg auf den Führungswechsel bei Paramount zurück, wo nun David Ellison an der Spitze steht – ein Übergang, der laufenden Marketingprozessen wohl einen Abbruch tat. „Running Man“, das unter der früheren Leitung von Brian Robbins grünes Licht erhalten hatte, erlitt laut Bericht einen weiteren Rückschlag, als es im Herbst zu einer Umstrukturierung in der Marketingabteilung kam und Marc Weinstock, Leiter des Bereichs Global Distribution and Marketing, das Unternehmen verließ.

Neuer Marketingchef und interne Unsicherheiten

Der neue Abteilungsleiter Josh Goldstine trat sein Amt erst am 15. Oktober an, einen Monat vor dem Kinostart. In dieser Übergangszeit herrschte Quellen von „Deadline“ zufolge große Unsicherheit in der Marketingabteilung, zumal Paramount Stellenkürzungen in Betracht zog. „Deadline“ vermutet, dass Mitarbeitende auf den Arbeitsbeginn Goldstines gewartet hätten, bevor die letzte Phase der Kampagne umgesetzt worden sei.

Film, Vorlage und Besetzung

„The Running Man“ ist ein dystopischer Action-Thriller aus dem Jahr 2025, produziert und inszeniert von Edgar Wright. Das Drehbuch stammt von Wright und Michael Bacall. Der Film ist die zweite Verfilmung von Stephen Kings Roman „Menschenjagd“ aus dem Jahr 1982, nach der Version von 1987. Zur Besetzung gehören Glen Powell in der Hauptrolle sowie William H. Macy, Lee Pace, Michael Cera, Emilia Jones, Daniel Ezra, Jayme Lawson, Sean Hayes, Colman Domingo und Josh Brolin.

Besser als das Original?

Der Film erhielt gemischte Kritiken, wobei viele ihn als Verbesserung gegenüber dem ersten Teil bezeichneten.

Hier den Trailer anschauen:

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Der Plot

Im Film dreht sich alles um ein tödliches Spiel: Um seine kranke Tochter zu retten, nimmt Protagonist Ben Richards an der brutalen Spielshow „The Running Man“ teil, in der er von professionellen Killer:innen gejagt wird, angeführt von Evan McCone. Zuvor arbeitete Richards in einem Club, nachdem er mehrfach seine Jobs verloren hatte. Nun müssen er und andere Teilnehmer:innen 30 Tage überleben, um Millionär:innen zu werden.

Kings Roman „Menschenjagd“, den er vor beinahe 40 Jahren unter dem Pseudonym Richard Bachman schrieb, spielt im Jahr 2025.