Die besten Filme 2025: Unsere Top 10 des Kinojahres
Die besten Filme 2025 im Überblick: Von Paul Thomas Andersons „One Battle After Another“ bis zum Jazz-Drama „Köln 75“ – alle Favoriten.
Das Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu. Grund genug ein bisschen Zurückzuschauen. Wir haben unsere Kinofilm-Favoriten gewählt und möchten sie hier mit euch teilen.
1. One Battle After Another
Wenn das amerikanische Kino gut war im Jahr 2025, dann lieferte es entweder eskapistische Unterhaltung („Weapons“) oder ätzende Kritik („Eddington“, „Bugonia“). Wenn es sehr gut war, dann vereinte es beides zu elektrisierendem Kino. Wie die Nummer eins auf unserer Liste (und die Nummer zwei), Paul Thomas Andersons sehr lose Adaption von Thomas Pynchons „Vineland“, eine Abrechnung mit der Revolution wie der Reaktion, eine entlarvende Actionsatire über ein Land, das seinen inneren Kompass verloren hat. Was bleibt, sind ein Vater und seine Tochter und ihre Liebe zueinander. Und eine Verfolgungsjagd durch die Wüste von Kalifornien, die man einmal sieht und nie wieder vergisst.
2. Blood & Sinners
Fast so gut wie die Nr. 1: Der neue Film von Ryan Coogler, den man sich einfach angucken kann als vogelwilden Vampirfilm, die Geschichte einer Belagerung. Der aber mehr ist, wenn man sich mit ihm beschäftigt, eine Geschichte Schwarzer Existenz auf dem nordamerikanischen Kontinent, mit dem Blues als das Blut, das durch ihre Adern fließt, ein Film, in dessen Brust buchstäblich zwei Herzen schlagen, verkörpert von Michael B. Jordan in einer epochalen Doppelrolle.
3. Weapons
Ist es der abgründigste, bedrohlichste Horrorfilm des Jahres oder doch einfach nur eine pechschwarze Komödie? Muss jede:r für sich entscheiden. Auf jeden Fall ist der zweite Film von Zach Cregger ein Kabinettstück raffinierter Erzählkunst, das fünf aus verschiedenen Perspektiven zusammengesetzte Geschichten zu einer Schauermär verknüpft, die man so schnell nicht wieder vergisst.
4. Sentimental Value
Es ist eines, guten Gewissens immer auf die heilende Kraft der Kunst hinzuweisen. Es ist etwas völlig anderes, einen Film zu machen, der genau das erzählt, virtuos, souverän, zutiefst menschlich. Klar, dass Joachim Trier das draufhat, wissen wir seit „Der schlimmste Mensch der Welt“. Dass er es so gut kann, macht einfach nur glücklich.
5. Oslo-Trilogie (Sehnsucht, Liebe, Träume)
Noch mehr Meisterliches aus Norwegen, eine Trilogie, wie es sie vermutlich noch nie gab: In drei verschiedenen Filmen beleuchtet Dag Johan Haugerud die Themen Sex, Liebe und Träume auf jedenfalls neue Weise. „Träume“ gewann in Berlin den Goldenen Bären.
6. Sirât
Ein Roadmovie vermeintlich ans Ende der Welt, das sich anfühlt wie „Warten auf Godot“ im Techno-Rhythmus und eine letzte halbe Stunde bereithält, in der das Publikum in dem Screening, in dem ich den Film gesehen habe, wiederholt laut aufschrie. Irres Teil.
7. Für immer hier
Elf Jahre hatte Walter Salles keinen Film mehr gedreht. Um dann zurückzukehren mit einer Arbeit, die den Horror der Militärdiktatur in Brasilien greifbar macht – und gleichzeitig eine Liebeserklärung an das Leben in Rio zu Beginn der Siebzigerjahre ist. Oscar als bester internationaler Film.
8. In die Sonne schauen
Deutscher kann ein Film nicht sein. Und doch ist Mascha Schilinskis zweite Regiearbeit ein Film, wie man ihn noch nie gesehen hat, ein Parforceritt durch 100 Jahre Geschichte, zusammengehalten von dem Schrecken, den eine Gruppe von Frauen im Lauf der Jahrzehnte in einem Bauernhof erleben musste.
9. Therapie für Wikinger
Anders. Thomas. Jensen. Jeder neue Film wieder der gesteigerte Irrwitz. Diesmal ein Roadmovie mit zwei denkbar ungleichen Brüdern, die zum Haus der Eltern aufbrechen, um eine vor 15 Jahren versteckte Beute zu finden und alte Traumata zu konfrontieren. Wie immer mit Mads Mikkelsen und Nikolaj Lie Kaas.
10. Köln 75
Kein Film 2025 hat mehr Spaß gemacht. Und besser begriffen, warum es nichts Besseres auf der Welt gibt als Musik und wie man das wie in einer Jazzimprovisation erzählt. Mala Emde ist eine Wucht als Vera Brandes, die im Januar 1975 das legendäre Kölner Konzert von Keith Jarrett organisiert.







