Afrika-Hilfsgelder an Rebellen?


Die BBC berichtete, dass Spenden aus BAND AID und LIVE AID afrikanischen Widerstandskämpfern zugeflossen seien. Bob Geldof bestreitet die Vorwürfe.

Mehrere hundert Millionen Dollar an Spenden und Hilfsgelder sind seit 1984 nach Äthiopien geflossen um den Hungernden zu helfen. Damals gründete der Sänger Bob Geldof die Organisationen Live Aid und Band Aid, nahm mit Kollegen den Benefiz-Song „Do they know it’s Christmas?“ auf und organisierte die „Live Aid“-Konzerte.Die BBC berichtete jetzt, dass die Gelder die hungernde Bevölkerung nicht erreicht hätten. Zwei ehemalige Rebellen der äthiopischen ‚TPLF‘ (Volksbefreiungsfront von Tigray) haben ausgesagt, die Gruppe habe Hilfsmittel abgezweigt und davon Waffen gekauft – indem sie sich gegenüber Helfern als Händler ausgegeben hätten. Statt mit Getreide habe man die Säcke mit Sand gefüllt, verkauft und das Geld in Waffen investiert. Die TPLF habe von den Erlösen ausserdem eine marxistische Partei gegründet, so die Ex-Mitglieder.In einem darauf folgendem Interview bestritt Band-Aid-Gründer Bob Geldof die Geschichte der Rebellen-Aussteiger. „Nicht ein Penny“ sei veruntreut worden – und falls die BBC stichhaltige Beweise nachliefere, so Geldof, wolle er das Geld von der äthiopischen Regierung zurückfordern. Und es erneut spenden.

sn – 09.03.2010