„Alles Geld der Welt“: Mark Wahlberg verdient das 1500-fache seiner Kollegin Michelle Williams


Die ungleiche Bezahlung der Hauptdarsteller sorgt für einen Shitstorm.

Vor einigen Tagen hatten wir bereits die Gelegenheit, uns Ridley Scotts neuesten Film „Alles Geld der Welt“ anzuschauen. Fazit: Die Schlagzeilen, die der Film produziert hat, sind deutlich wichtiger und unterhaltsamer als der Entführungs-Thriller selbst. Zuerst machte sich Regisseur Ridley Scott dadurch beliebt, dass er Kevin Spacey aus dem fertigen Film schnitt und durch Christopher Plummer ersetzte.

Spacey ist nach zahlreichen Beschuldigungen der sexuellen Belästigung und des Versuchs, einen 14-Jährigen zum Sex zu zwingen, abgetaucht und verlor alle seine derzeitigen Projekte. Nun macht Scott selbst Negativschlagzeilen: Für die Nachdrehs zum Film bekam Hauptdarstellerin Michelle Williams weniger als ein Prozent der Gage ihres männlichen Kollegen Mark Wahlberg.

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Gleiche Gehälter für gleiche Arbeit: Dafür wird auch in Hollywood gekämpft, wo männliche Darsteller verlässlich mehr verdienen als Frauen. Die „Time’s Up“-Bewegung, die unter anderem bei den Golden Globes auf sich aufmerksam machte, möchte sich ebenfalls für gleiche Gehälter in der Branche einsetzen – und gegen sexuelle Belästigung.

In diesen Umbruch, der durch die Weinstein-Enthüllungen losgetreten wurde, platz nun die Nachricht von den unfairen „Alles Geld der Welt“-Honoraren. Mark Wahlberg habe für seine Zeit bei den neun zusätzlichen Drehtagen des Films 1,5 Millionen US-Dollar verdient. Michelle Williams bekam allerdings nur 1000 US-Dollar. Das Verhältnis von 1 : 1500 sorgt nun für einen Shitstorm für die Produktion. Schauspielkolleginnen wie Jessica Chastain äußerten sich ebenfalls zu der Angelegenheit:

https://twitter.com/jes_chastain/status/950909603377643521

Auf die #metoo-Debatte folgt nun also eine erneute Diskussion über gleiche Gehälter. In den vergangenen Jahren gingen solche Diskurse immer wieder unter, die Produktionsfirma hinter „Alles Geld der Welt“ scheint sich im konkreten Fall wegducken zu wollen. Bisher gab es nämlich kein offizielles Statement zu der ungleichen Bezahlung der Hauptrollen.