Andreas Spechtl (28, Ja, Panik) über Paris 1919 von John Cale, 1973


Diese Platte hat mein Leben Verändert ...

„John Cale hat mich erst spät erwischt, zu groß die beiden Schatten Velvet Underground und Lou, Ungustl‘ Reed, zu spröde und unzugänglich die meisten seiner Platten. Ich hatte meine musikalische Landkarte schon einigermaßen abgesteckt, als mir ein Freund Paris 1919 in die Hand drückte und meinte:, Kennst du die? Findest du sicher großartig. Da müsst ihr unbedingt was davon covern.‘ Und wie großartig ich sie fand! Das Cale-Cover haben wir dann auch gemacht, aus konzeptuellen Gründen allerdings das Titelstück des Albums Fear. Was soll ich jetzt über diese fragilen Kompositionen und tollwütig romantischen Texte schreiben, außer auf die unfassbare Vieldeutigkeit und Ungreifbarkeit von Stücken wie „Hanky Panky Nohow“, „Antartica Starts Here“ oder „Andalucia“ hinzuweisen? Nichts, völlig richtig. Hört es euch an und erkennt, was einst Herr Diederichsen völlig nüchtern übertrieben feststellte: „Hierbei handelt es sich wohl um den bedeutendsten Liederzyklus seit Franz Schuberts Winterreise.“