Artikel von Stephan Rehm Rozanes
Nationaltümelnde Musikbegeisterung hat hier hitzefrei. Gab es je ein undankbareres Datum für einen Finalsieg in Wimbledon wie jenes, als Roger Federer an dem Tag siegte, an dem Italien Fußballweltmeister wurde? Gab es je ein undankbareres Datum für einen Musikwettbewerb als den Tag, an dem Lena Meyer-Landrut als erste deutsche Teilnehmerin seit 28 Jahren den Eurovision […]
Zu krass für diese Welt oder ihrer Zeit voraus? Die Module spielen wieder verrückt. Was war das, vor allem britische, Geschrei groß, als dieses kanadische Technoterroristen vor zwei Jahren auf Europa losgelassen wurden: „Die Sex Pistols ihrer Generation!“ „Die Beatles treffen Atari Teenage Riot!“ Die Berichte im „NME“ lasen sich, als hätten die Kollegen ihrer […]
Sie sind viele und sie sind zu zweit: Ein Geschwisterpaar macht zärtlichen Elektropop. Die aus dem Kinderzimmer nebenan heulenden musikalischen Vorlieben der kleinen Schwester können einen im Teenageralter zu vielem treiben: zur Weißglut oder dazu, ähnlich Geschmackloses, aber als erhaben Empfundenes auf elf zu drehen. Bros vs. Def Leppard, Kelly Family vs. Offspring, Lena Meyer-Landrut […]
„Komm hier haste ne Mark!“ heißt sein neues Programm und ist natürlich nicht als Kommentar auf „Die Krise“ zu verstehen. Es ist überhaupt nicht zu verstehen. Und das ist ja auch egal. Es ist sowieso in jeder Sekunde zum Schreien. Was zählt ist, dass Helge Schneider an diesem Abend das erste von 16 (!) Berliner […]
DIY-Folkpop aus NYC. Ein schräger Vogel bittet zum Tanz. „Top-40-Musik kann ja so toll sein. Kennst du Taylor Swift? Pures Gold“, schwärmt Darwin Deez (Vorname: bürgerlich, Nachname: ausgedacht), der nächste aus der Reihe New Yorker Antifolk-Künstler, der nach Jahren auf Brettern der Bohème-Bühnen den Weg nach oben antritt.Wenn wohl auch nicht bis in die von […]
Jedes dieser Bilder erzählt eine Geschichte. Nur welche? Wir haben nachgefragt. Heute: „König“ Boris Lauterbach, Martin „Dokter Renz“ Vandreier und Björn „Schiffmeister“ Warns von Fettes Brot. 2006 narren Fettes Brot die Medien mit der angeblich von ihnen gesignten Berliner Powerpop-Band D.O.C.H.! Doch deren Song „Was in der Zeitung steht“ ist ein bereits als B-Seite veröffentlichter […]
Der Großvater des modernen Zombiekinos erschreckt seit 42 Jahren mit Filmen wie „Die Nacht der lebenden Toten“ und „Dawn Of The Dead“ die Welt. Er selbst freut sich seines Lebens und nimmt das Schicksal mit einem Lachen. Wovor hatten Sie als Kind Angst? Mein Vater war Kubaner, meine Mutter Litauerin. Doch von unserer italienischstämmigen Nachbarschaft […]
Eine Band, so schön wie ihre Musik. Hier kann überhaupt und gar nichts mehr schiefgehen.
Australischer Electropop mit starker Betonung auf dessen Endsilbe.
... heißen sie, machen aber so was wie Math Rock-House. Crazy, ne?
15 seconds of shame: Die Indoorfestival-Institution hat ihren ersten „"Skandal".
Das Jahr der Supergroups: In Zeiten der Krise hält man zusammen. Aber nicht unbedingt das, was man verspricht.
Das Ende des Britpop as we know it: Oasis, Blur, The Verve. Alle weg. Vom Jackson-regierten Pophimmel schauen sie auf die Erde herab, warten auf Eminem und Robbie. Und wundern sich, z. B. über Kiss.
Wenn einer, dann er. Michael Jackson stieß mit seinem Tod endgültig in Stardom-Sphären vor, die niemand, niemand je wieder wird erreichen können.
...oder: Follow you, follow me. Vom Auf- und wohl nahem Abstieg des Online-Tagebuchs Twitter.
Musikexpress-CD: Mit der Belegschaft der Halloweenparty tanzend in einen herrlichen Gesellschaftsentwurf.
Zuckerbrot und Peitsche im Berliner Postbahnhof: Ben Drew verwöhnt und erzieht sein Publikum.
Console kehrt zum Pop zurück, Tim Kasher kehrt Los Angeles den Rücken und The Chapman Family laden zum Indie-Kehraus.
Mist! Die Ohrstöpsel vergessen. Die Vorbands beruhigen mit gemäßigter Lautstärke. Den Weg zur Toilette, um sich aus dem dortigen Papier noch schnell Ersatz-Plugs zu basteln, kann man sich also sparen. Zur Bar. Health fangen an, und das Bier scheint einem in der Hand zu explodieren. Was für eine Wucht. Was für eine Präzision. Was für […]
1. The Pains Of Being Pure At Heart „Higher Than The Stars“ Schuhstarrender Dreampop. Das im Frühjahr erschienene Debüt dieser New Yorker Dreampopper wurde mit den Meisterwerken der Smiths und von Oasis verglichen. Die Pains schafften das Unmögliche, behielten in all dem Hype einen klaren Kopf und nutzten den, um gleich noch ein paar Songs […]